Morgen beginnt er wieder, und zwar zum fünften Mal: der adventliche Bücher-Countdown in Richtung Weihnachten. An allen ungeraden Tagen zwischen Nikolaus und Heiligabend stelle ich auf Kind am Tellerrand ein Kinder- oder Jugendbuch vor, das dank seinem Thema, seinen Illustrationen, seiner Geschichte das Leben seiner Leser ein bisschen kreativer machen kann.

Jeder Monat ist Büchermonat, aber der Dezember ganz besonders

Lesen ist zu jeder Jahreszeit toll, aber während des winterlichen Cocooning, das wir in Nordeuropa in der Regel alle ein wenig betreiben, werden Bücher noch unerlässlicher als sonst. Und dann ist da natürlich Weihnachten. Bücher sind aus vielerlei Gründen ideale Geschenke: weil sie inspirieren, unterhalten, zum Nachdenken anregen, klüger machen – im besten Falle alles auf einmal. Außerdem nehmen sie wenig Platz weg und erfreuen meist selbst diejenigen, die im Überfluss der Konsumgüter zu ersticken meinen. Respektive diejenigen, die nicht wollen, dass ihre Kinder mit materiellen Dingen überhäuft werden. Schließlich und endlich sind Bücher das einzig wahre Last-Minute-Geschenk: Wer am 23. Dezember noch nichts hat, muss nicht die Reste aus halbleeren Regalen kaufen, sondern geht einfach in die Buchhandlung, bestellt ein Buch seiner Wahl und holt es am Vormittag des 24. Dezember ab – normalerweise. Aber Achtung: Dieses Jahr ist der 24. Dezember ist ein Sonntag, letzter Einkaufstag vor Heiligabend also der 23. Dezember; sprich: Last-Minute-Buchbestellungen müssen am 22. Dezember aufgegeben werden!

Wo kommen die Bücher her?

Ich werde gelegentlich gefragt, ob es sich bei den Büchern, die ich auf Kind am Tellerrand vorstelle, um Rezensionsexemplare von Verlagen handelt. Ich habe diese Frage im letzten Jahr um diese Zeit beantwortet, will es aber gerne noch einmal tun: Die Bücher, die ich auf dem Blog empfehle, sind eine Mischung aus Bänden aus meinem persönlichen Fundus und aus Rezensionsexemplaren, die ich gezielt bei Verlagen anfrage, nachdem ich zuvor in einer Buchhandlung, einem Museum, der Buchmesse, Bekannten oder im Internet auf das entsprechende Buch aufmerksam geworden bin. In den einzelnen Blogbeiträgen erwähne ich nicht, ob ein Buch mir speziell vom Verlag zur Verfügung gestellt oder von mir angeschafft wurde; das schiene mir bei dem journalistisch verbreiteten Usus der Arbeit mit Rezensionsexemplaren übertrieben. An dieser Stelle möchte ich mich jedoch ganz herzlich bei den Verlagen bedanken, mit denen eine so kooperative, konstruktive und sympathische Zusammenarbeit möglich ist! Ohne die Offenheit der Verlage für die Zusammenarbeit mit Bloggern könnte ich hier nicht so regelmäßig neue und oftmals sehr hochwertige Bücher vorstellen. Danke!

In Ulm, um Ulm und so weiter

Das Bild ganz oben zeigt einen Blick in die aktuelle Ulmer Kibum. Kibum steht kurz für Kinderbuchmesse, und eine solche findet alljährlich im Ulmer Stadthaus statt. Eine gute Woche lang gibt es jede Menge Veranstaltungen rund ums Thema Kinder- und Jugendbuch; außerdem kann man während der Öffnungszeiten der Kibum jederzeit kostenlos in den Ausstellungsraum hereinschneien und nach Lust und Laune in mehreren Tausend Büchern stöbern. Viele von ihnen sind Neuerscheinungen, außerdem sind alle für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 nominierten Bücher einsehbar – und sämtliche für die Ulmer Unke nominierten Bücher. Die Ulmer Unke ist ein Kinder- und Jugendbuchpreis, dessen Jury aus über 120 Kindern und Teenagern besteht (einer davon wohnt in unserer Wohnung), die sich verpflichten, zwischen Frühjahr und Herbst mindestens fünf der vorab nominierten Bücher zu lesen und zu bewerten. Aus ihren Bewertungen werden schließlich die Preisträger in zwei verschiedenen Altersgruppen ermittelt. Klasse finde ich, dass hier die jugendlichen Leser selbst, und nicht wohlmeinende Erwachsene, entscheiden, welche Bücher gewinnen. Wer mag, kann Aktuelles zu dem Projekt auf der Facebook-Seite der Ulmer Unke lesen.