Zuletzt aktualisiert am 29. Dezember 2017 um 13:58
Es war ein kurzes Vergnügen, aber ein intensives, für das die Pariser Schlange standen: Mütter mit ihren kleinen Töchtern, Großmütter mit ihren halbwüchsigen Enkelsöhnen, dazu jede Menge Touristen. Zwölf Tage lang strömten sie im November 2013 ins Grand Palais, um dort eine Schau zu sehen, die sich um das Parfum Miss Dior rankte.
Der klassische Duft des großen Erneuerers der Damenmode nach dem Zweiten Weltkrieg: für die Franzosen ein Kulturgut, das eine spektakuläre Schau in den Sälen des Kunstpalasts verdient. Mit Infos und Exponaten zum Leben und zur Mode Christian Diors – und mit 15 Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen, die sich von Miss Dior inspirieren ließen. Wie Joana Vasconcelos, die eine Unzahl von Parfumflakons zu einer überdimensionalen leuchtenden Schleife in Rot verarbeitet – einer Schleife, wie Dior sie den Frauen um die Taille drapiert hat.
Oder Karen Kilimnik, die den Miss-Dior-Flakon auf der Bühne eines Miniaturtheaters inszeniert, umgeben von den Blumen, die den Duft ausmachen.
Filme, Rauminstallationen und Skulpturen sind aus Miss Dior entstanden, frenetisch fotografiert von einem begeisterten Publikum. Natürlich, Dior hat gesponsort; natürlich, hier ist Artketing am Werk. Aber wen stört’s, wenn die Modeparty doch so schön ist?
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