Zuletzt aktualisiert am 14. März 2017 um 15:57

Für alle, die ihre eigene Japanese Experience in Zürich machen wollen: Mit Torten geht das immer, das japano-schweizerische Café Les Gourmandises de Miyuko ist in der Stadt ansässig. Für die Kunst muss man sich etwas beeilen: Die Ausstellung “Logical Emotion” mit Gegenwartskunst aus Japan läuft nur noch bis zum 11. Januar 2015 im Haus Konstruktiv.

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Bis dahin allerdings liegt das Paradies in Zürich: Yayoi Kusamas Installation “Love is Calling”, für die die Menschen letztes Jahr in New York vor der Galerie David Zwirner Schlange gestanden haben, ist augenblicklich zehn Gehminuten vom Zürcher Hauptbahnhof entfernt zu sehen. Ein Raum mit Spiegelwänden voller aufgeblasener gepunkteter Tentakel, die die Farbe wechseln und sich in eine optische Endlosigkeit fortsetzen; ein psychedelisches Wunderland, das man unter Umständen ganz für sich hat.

Sofort und reflexartig fotografiert man.

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Man hat sehr zufriedene Kinder, obwohl sie in Zürich eigentlich nur ins Café und nicht ins Museum wollten. Sie finden sogar die nächste Installation der Japan-Ausstellung gut, “Häm” aus roten Plastikstrohhalmen von Akihisa Hirata, der eigentlich Architekt ist.

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Sind den Grafiken mit Anime-artigen Wesen von Kazunari Hattori gegenüber aufgeschlossen –

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und mögen Teppe Kaneujis übergipste Plastik-Assemblagen, die etwas von bizarren Schneelandschaften haben.

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Ein voller Erfolg, dieses Museums-Japan!

Dann, endlich, ins Café. Nicht in irgendeins, sondern in das von Sara Hochuli. Wir wissen, dass wir dorthin müssen, seit unsere Tochter einen nicht unerheblichen Teil ihres Ersparten in eine Swatch-Uhr im Patisserie-Design investiert hat – ein Zeiger ist eine Gabel, der andere ein Tortenheber. Designerin: Sara Hochuli, Besitzerin eines Cafés in Zürich. Wenn wir je nach Zürich kommen, beschließen wir, essen wir dort Torte.

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Sara Hochuli liebt Japan, sie liebt die Ästhetik von Anime genauso wie Matcha-Tee, und von dieser Liebe künden der Stil und der Name ihres Cafés: Les Gourmandises de Miyuko.

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Zu sehen bekommt man hier in jedem Winkel etwas Hübsches, Originelles, Unverwechselbares. Zu essen gibt es Torten, die jeden Torten-Schönheitswettbewerb gewinnen könnten, die aber gleichzeitig sehr fortschrittliche Features aufweisen: Viele sind vegan, manche glutenfrei, und der Cheesecake ist mit Matcha gemacht.

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One day, two paradises. Falls wir mal wieder nach Zürich kommen, gehen wir wieder zu Les Gourmandises de Miyuko. Und falls man irgendwann einen Mietvertrag für Yayoi Kusamas Installation “Love is Calling” abschließen kann: Let me know.

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