Zuletzt aktualisiert am 15. Oktober 2017 um 17:47

Bücher-Countdown Nr.1

Letzter Tag des dritten Bücher-Weihnachtscountdowns auf Kind am Tellerrand. In den letzten beiden Jahren dachte ich zu diesem Zeitpunkt, DER POLAREXPRESS von Chris Van Allsburg wäre der perfekte Buchtipp für den 23. Dezember – und verwarf die Idee dann wieder. Den POLAREXPRESS kennt doch schon jeder! Dieses Jahr sehe ich das anders; ich finde, von den wirklich großartigen Kinderbüchern kann man gar nicht oft genug sprechen. Heute also: magische amerikanische Weihnachten! (Das Buch erscheint übrigens mittlerweile im Aladin Verlag; unsere abgebildete Carlsen-Ausgabe ist schon älter.)

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Ein Junge liegt grübelnd im Bett. Gibt es den Weihnachtsmann? Gibt es ihn nicht? Zuglärm reißt ihn aus seinen Gedanken; ein Schaffner lädt ihn ein, in den Zug einzusteigen und mit anderen Kindern Richtung Nordpol zu fahren.

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Durch dunkle Wälder mit mageren Wölfen und über steile Gebirge fährt der Zug – bis er am Nordpol ankommt. Der Nordpol ist eine Stadt: die Stadt des Weihnachtsmanns, in der zahllose Elfen die Weihnachtsgeschenke fertigen und von der aus der Weihnachtsmann mit seinem Rentierschlitten zum Geschenkeverteilen aufbricht.

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Hier erlebt der Junge, der die Geschichte rückblickend in Ich-Form erzählt, sein persönliches Weihnachtswunder: Er wird ausgewählt, sich das erste Geschenk dieses Weihnachtsfests zu wünschen – und sucht sich eines der Glöckchen vom Rentiergeschirr aus. Als er zu Hause ankommt, kann er das Glöckchen nicht mehr finden, doch das Weihnachtswunder geht weiter; der Weihnachtsmann bringt ihm das Glöckchen erneut. Sein silbernes Klingeln allerdings können nur Kinder hören – solange sie an den Weihnachtsmann glauben.

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Um Wunder und den Glauben an sie geht es Chris Van Allsburg das ganze Buch hindurch. Er erzählt seine Weihnachtsgeschichte mit schlichten Worten – und mit Bildern von einer geheimnisvollen Magie, die zu den ganz großen Illustrationen in der Bilderbuchwelt gehören. Weich und sanft sind seine Szenerien – und sie sind dunkel; punktuell erleuchtet nur durch einzelne Lichtquellen. Amerikanische Fünfziger-Jahre-Behaglichkeit; die Weite eines Kontinents, der nur dank der Eisenbahn erschlossen werden konnte; nördliche Natur; wundersamer Weihnachtszauber: Chris van Allsburg bringt all dies auf seinen großen, bis ins letzte Detail stimmigen Bildern im Panoramaformat zum Ausdruck. DER POLAREXPRESS ist ein einsamer Gipfel an Weihnachtsstimmung. Merry Christmas!

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