Zuletzt aktualisiert am 20. März 2017 um 13:12

INWIEFERN GEHT DESIGN KINDER UND JUGENDLICHE AN? #DESIGN-DIENSTAG

Es gibt Telefone, Handys, Smartphones. Und es gibt das iPhone. Man nennt es meist bei seinem Eigennamen, nicht beim Oberbegrif. “Wo ist mein iPhone?” klingt ganz normal. “Wo ist mein Samsung Galaxy?” klingt übertrieben; da fragt man eher, wo das Handy ist.

Aber damit nicht genug. Dies hier ist ein iPhone 5c aus der vorletzten iPhone-Generation. Wenn man das dickere, kantigere iPhone 4 danebenlegt, sieht Nr. 4 irgendwie alt aus. Und zwar nicht nur in den Augen von Technikfreaks, die sowieso immer das neueste Gadget haben müssen. Gibt es irgendein anderes Produkt, das so viele ganz normale Leute automatisch identifizieren und einordnen?

Was hat das iPhone, was andere Sachen nicht haben? Wieso wird dieses Ding behandelt wie eine Persönlichkeit? Es kann nicht mehr als andere Smartphones. Es war auch nicht das erste Smartphone, nur eines der ersten mit Touchscreen. Aber das macht es noch nicht zum Kultobjekt. Natürlich ist bei Kultobjekten immer etwas Gruppenzwang im Spiel. Das iPhone ist ein Must-have. Aber warum ist es dazu geworden?

Ziemlich oft hört man den Satz: “Apple hat einfach ein geniales Design!” Ist das so? Und was genau ist damit gemeint? Einer, der hier weiterhelfen kann, ist der deutsche Designer Hartmut Esslinger. Er hat das iPhone zwar nicht entworfen, aber ohne ihn würde es anders aussehen. Esslinger ist der Mann, der in den 80-er Jahren in Zusammenarbeit mit Apple-Gründer Steve Jobs das Design entwickelt hat, das bis heute den Stil der Apple-Geräte prägt. Esslinger möchte, dass man beim Benutzen der von ihm gestalteten Dinge ein kleines “Falling in love”-Erlebnis hat. Ist das das Geheimnis dieser geschmeidigen kleinen Geräte, die so angenehme Oberflächen haben, dass man sie gerne in die Hand nimmt und über ihre Bildschirme wischt? Vielleicht kann im Umgang mit einem Ding wirkliche ein bisschen “emotionale Freude” entstehen, wie der Designer es sich wünscht. Das wäre doch eine beachtliche Leistung von Seiten des Designs.

Was es mit dem DESIGN-DIENSTAG auf sich hat, steht hier.